Zum Waldbrand alarmiert und Gebäudefeuer vorgefunden

Waldpädagogikzentrum Harz steht in Flammen


Aufgrund mehrerer Notrufe, die sich auf einen nicht genau zu lokalisierenden Feuerschein in Richtung des Hunebergsteinbruchs bezogen, wurden die Feuerwehren Bad Harzburg und Harlingerode zu einem vermeintlichen Waldbrand in den sehr späten Abendstunden des 27.09.2020 alarmiert. Da von Schulenberg aus, so ein Meldender, die Brandstelle deutlich zu sehen sei, benachrichtigte die Feuer- und Rettungsleitstelle den Ortsbrandmeister Schulenbergs, damit dieser bei der Lokalisierung der Einsatzstelle unterstützend tätig sein konnte. Von Vorteil war, dass der bei den Landesforsten Niedersachsen beruflich tätige Ortsbrandmeister das Gebiet rund um die Okertalsperre sehr gut kennt. Neben einer Bestätigung der Feuermeldung konnte er auch per Funk die Harzburger Kräfte durch den Wald lotsen.

 

Ziemlich zügig stießen die Feuerwehreinheiten aus dem Stadtverband Bad Harzburg auf die eigentliche Brandstelle, den Gebäudekomplex des „Waldpädagogikzentrums Harz“ am Ahrendsberg, der Niedersächsischen Landesforsten. Ein Teil des dortigen Gebäudekomplexes stand im Vollbrand. So schnell wurde aus einem angenommenen Waldbrand ein Gebäudefeuer. Die neue Situation erforderte eine umfangreiche Nachalarmierung weiterer Einsatzkräfte. So wurden neben den örtlich zuständigen Feuerwehren aus dem Stadtverband Clausthal-Zellerfeld mit den Ortsfeuerwehren Altenau, Schulenberg und Clausthal-Zellerfeld sowie Buntenbock auch der Wassertransportzug 1 des Feuerwehrstadtverbandes Goslar und Einheiten aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale Goslar nachgefordert.

 

Eine besondere Herausforderung stellten der Aufbau und das Betreiben einer Wasserförderstrecke aus der nahen Okertalsperre dar, denn der Löschwasservorrat mit 30.000 Liter am Waldpädagogikzentrum war schnell aufgebraucht. Von der Wasserentnahmestelle „Okertalsperre“ bis zum Brandobjekt war eine Förderleitung von gut 1.600 Meter zu verlegen. Dabei musste eine Steigung von rund 150 Höhenmetern überwunden werden. Damit auch ausreichend Löschwasser an der Brandstelle ankam, war der Einsatz von fünf Verstärkerpumpen notwendig.

 

Die Brandbekämpfung konzentrierte sich auf das bereits in Vollbrand stehende Haupthaus und den Erhalt der im direkten Umfeld befindlichen Nebengebäude. Erfolgreich konnte hier ein Übergreifen der Flammen verhindert werden.

 

Gegen 02.00 Uhr konnten die Feuerwehrkräfte außerhalb des Stadtverbandes Clausthal-Zellerfeld entlassen werden. Für die Feuerwehren Altenau, Schulenberg, Clausthal-Zellerfeld und Buntenbock endete der Einsatz hingegen erst in den montäglichen Mittagsstunden.

 

Im Anschluss waren noch umfangreiche Arbeiten zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft an Fahrzeug und Geräte auszuführen, was in den einzelnen Bereichen zum Teil auch noch mehrere Stunden Zeit in Anspruch nahm.

 

 

Bericht der Feuerwehr Altenau



Fotos: Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld

       (P.Müller, 28.09.2020)