Sie sind hier: Aktuelles / GZ - SRHT


vorgesehener Bericht zur GZ - Verlagsbeilage vom 24.08.2017


Historie

2000: Unfall stellt Feuerwehr vor Schwierigkeiten, Formulierung des Bedarfs einer speziellen Ausbildung

2001: Aufbau einer Fachgruppe (FG) als Kooperation von Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld und DRK Clausthal-Zellerfeld,

Ausbildung nach Bergwacht-Standards

2004: offizielle Indienststellung als FG Absturzsicherung

2005: Umbenennung in Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) Höhenrettung Clausthal-Zellerfeld

2006: M. Schulz besucht den Ausbilderlehrgang für Höhenretter in Heyrothsberge, der erste eigene Grundlehrgang SRHT findet statt

2009: erster Lehrgang PSA gegen Absturz durchgeführt

 

Stand Mai 2017:

3 Ausbilder SRHT, 22 geprüfte Höhenretter aus den Feuerwehren Clausthal-Zellerfeld, Altenau, Buntenbock, Schulenberg, Goslar, Hohenstein (Thüringen) und dem Landkreis Göttingen sowie DRK/Bergwacht Clausthal-Zellerfeld sind aktiv.

 

Zudem findet die Ausbildung in Kooperation mit der Werkfeuerwehr Rockwood Lithium/Albermale (Langelsheim) statt.

 

Ausbildung

Die FG Höhenrettung trifft sich alle zwei Wochen Donnerstags um 18 Uhr in der Feuerwache Clausthal-Zellerfeld. Der Dienstplan ist online unter www.ff-clz.de verfügbar.

 

Vorbereitend für die Höhenretterausbildung wird die Teilnahme an einem Lehrgang „Absturzsicherung/Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz“ empfohlen.

 

Die Laufbahnausbildung sieht eine Probezeit in der laufenden Ausbildung vor. Diese schließt mit dem Grundlehrgang SRHT ab. Hierbei werden in mindestens 80 Ausbildungsstunden die Grundlagen der speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen vermittelt.

 

Ausbildungsinhalte (Theorie und Praxis):

- Rechtsgrundlagen, Vorschriften, Empfehlung AGBF

- Unfallschutz und Erste Hilfe

- Einsatzmöglichkeiten und -grenzen

- Seil-, Knoten-, Gerätekunde

- Sicherungstechniken

- Grundrettungsvarianten

- Höhengewöhnung

 

Der Lehrgang wird sowohl mit einer schriftlichen als auch mit einer praktischen Prüfung beendet. Damit die Befähigung nicht verfällt, muss jeder Höhenretter jährlich mindestens 72 Ausbildungs- oder Einsatzstunden nachweisen.

 

Ausrüstung

Jeder Höhenretter ist neben seiner feuerwehrtechnischen PSA (Schutzanzug, Stiefel, Handschuhe) mit einem Auffanggurt und einem Schutzhelm ausgestattet. Zusätzlich trägt er Karabiner, Steigklemme, Bandschlingen, Reepschnur, Selbstsicherung, Abseilgerät usw. mit sich.

 

Der FG SRHT stehen diverse Statik- und Dynamikseile, Abseilgeräte, Seilrollen, Seilklemmen, Bandschlingen, S.E.P. Schlingen, Riggingplatten, Karabiner, Rettungsgurte, Bandfalldämpfer, Helmlampen, Funkgeräte, Wurfsäcke mit Wurfleine, verschiedene Rettungstragen und vieles mehr zur Verfügung.

 

Im Einsatzfall kann die FG SRHT auf Fahrzeuge der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld sowie der Bergwacht Clausthal-Zellerfeld zurückgreifen.

 

Voraussetzung

- vollendetes 18. Lebensjahr

- Truppführerausbildung (Feuerwehr) oder

Sanitätsausbildung (DRK)

- Atemschutzgeräteträger mit gültiger Untersuchung G26.3

- Berufsgenossenschaftliche Untersuchung nach G41

- schnelle Auffassungsgabe, innovatives Denken,

hohe physische und psychische Belastbarkeit,

schwindelfrei, teamfähig

 

Einsätze der vergangenen 4 Jahre waren unter anderem:

12.06.2013 Personenrettung, adipöser Patient (Cl-Z)

19.06.2013 Personen droht mit Suizid (LK OHA)

01.09.2013 Personenrettung Treppenstein (Okertal)

01.06.2014 Personenrettung aus Besucherbergwerk

28.06.2015 Gleitschirmflieger im Baum

08.09.2015 Gleitschirmflieger im Baum

18.05.2016 Personenrettung Marienwand (Okertal)

06.06.2016 Bergung nach Forstunfall

19.04.2017 Personenrettung aus Höhle (LK GÖ)

 

Die FG SRHT wird von den Leitstellen Landkreis Goslar, Landkreis Northeim und Landkreis Göttingen angefordert.



Fotos u Text : Fachgruppe SRHT

       (P. Müller, 24.08.2017)