Sie sind hier: Fachgruppe Wasserrettung / Eistauchen 2018


Proben für den Ernstfall

Eistauchübung im Unteren Hausherzberger Teich


Am Sonntag, den 11.03.2018 führte die Fachgruppe Wasserrettung, wie im vergangenen Jahr auch, eine Eistauchübung, jedoch diesmal im „Unteren Hausherzberger Teich“ in Clausthal-Zellerfeld durch. Bei herrlichem Frühlingswetter trafen sich die Kameraden der Wasserrettungsgruppe aus den Feuerwehren Astfeld, Bündheim, Clausthal-Zellerfeld, Ildehausen und Seesen um 13:30 Uhr an der Feuerwache Clausthal-Zellerfeld. Von dort aus ging es nach dem Verlasten der notwendigen Materialien zum Unteren Hausherzberger Teich.

 

Am Teich angekommen wurde zuerst die Tragfähigkeit des Eis kontrolliert. Trotz der frühlingshaften Temperaturen besaß das Eis noch eine Dicke von ca. 20 cm. Anschließend begaben sich zwei Kameraden mit Leine und Rettungsweste gesichert auf das Eis, um ein Tauchloch zu öffnen. In der Zwischenzeit rüsteten sich zwei weitere Kameraden mit Überlebensanzügen aus, um die Eisrettung näher zu üben.

 

Nachdem alle notwendigen Materialien zum Tauchloch transportiert waren, begann nun die eigentliche Eistauchübung. Hierzu rüsteten sich je zwei Feuerwehrtaucher und Feuerwehrtaucheranwärter aus. Nach und nach stiegen die Taucher durch das Tauchloch in das 2°C kalte Wasser. Wie bei allen Tauchgängen stand jederzeit ein Sicherungstaucher bereit, der aber glücklicherweise nicht benötigt wurde.

 

Eistauchgänge dienen den Rettungstauchern - gegenüber einem Tauchgang im Freiwasser, der Übung und Gewöhnung an die andere Umgebung. Bei Eistauchgängen werden erhöhte Anforderungen an die Rettungstaucher gestellt. Ein Erreichen der Oberfläche ist nur durch die maximal 50 m lange Signalleine möglich, da unter dem Eis andere Sichtverhältnisse herrschen und die Orientierung erschwert wird. Das Finden des Loches von "unten" ist nahezu ausgeschlossen.

 

Gegen 17:00 Uhr war die Übung beendet. Die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft (Geräte zerlegen, Flaschen füllen, alles säubern und zusammenbauen) fand dank vieler helfender Hände ein relativ schnelles Ende. Trotz der hohen Anforderung an alle eingesetzten Übungsteilnehmer herrschte zu jeder Zeit eine gute Stimmung und eine hohe Motivation.

 

Bei den Tauchgängen war deutlich zu sehen, dass das Eis an vielen Stellen schon mit Rissen und Rillen durchzogen ist, sodass ein äußerlicher Anschein hinsichtlich der Tragfähigkeit trügt und Eisflächen daher nicht mehr betreten werden sollten.


Bericht der Goslarschen-Zeitung vom 16.03.2018


Text und Fotos: Patryk Gorczyk (Grf. Wasserrettung)

       (P. Müller 16.03.2018)