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Einsatzübung am "Agrar- u. Forstbetrieb Schulte"


Jahresabschlussübung  am Forstbetrieb von Heiner Schulte am 28.10.2016

Die Einsatzübung am "Agrar- und Forstbetrieb Schulte" auf der Bockswieser Höhe sollte einer Überprüfung der Einsatztaktik an dem vor dem Stadtrand gelegenen Objekt dienen. Die Übungsschwerpunkte lagen neben dem Einsatz von Atemschutzgeräteträgern in dem zum Teil verwinkelten Fahrzeug- und Lagerhallen, als auch bei der Herstellung der Löschwasserversorgung über eine Wegestrecke von ca. 350 Metern. Dabei bestand die Vorgabe aus dem Löschwasserbehälter an der oberen Schützenstraße eine Förderleistung von 1.000 Litern pro Minute zu erbringen. Ein weiterer Löschwasserbehälter an den ALDI und REWE Märkten, der natürlich bei einem realen Einsatzgeschehen genutzt wird, durfte mit Rücksicht auf den laufenden Geschäftsbetrieb nicht in Anspruch genommen werden.

 

Nach Übungslage war es durch Schweißarbeiten in der Fahrzeug- und Maschinenhalle zu einem Entstehungsbrand gekommen. Die eingeleiteten "Selbstlöschversuche" durch den Mechaniker zeigten allerdings keinen Erfolg. Weitere Mitarbeiter, die dem Mechaniker zur Hilfe gekommen waren, wurden in dem Gebäudeteil vermisst.

 

Das zuerst am Einsatzort eintreffende Feuerwehrfahrzeug stellte am Brandobjekt einen hellen Feuerschein und eine starke Rauchentwicklung fest. Durch den bereits eingesetzten Funkenflug waren weitere Gebäudeteile in Brand geraten und eine Riegelstellung zum Wohnhaus wurde unumgänglich.

 

Aufgrund dieser Lagemeldung und der sich daraus ergebenden Brandabschnitte musste eine weitere Feuerwehr zur nachbarlichen Löschhilfe herangezogen werden. Die daraufhin alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Schulenberg traf diese Objektübung unvorbereitet. Lediglich der Ortsbrandmeister war informiert, so dass die Kameradinnen und Kameraden aus Schulenberg bis zum Eintreffen am Einsatzort noch von einem Realfall ausgingen.

 

Um die gesamt Übung so realistisch wie möglich darzustellen, wurde sowohl die Maschinen- als auch die Lagerhallen, mittels Nebelmaschine "verraucht", so dass die Rettungskräfte unter "NULL-Sicht" vorgegangen sind. Kameraden der Altersabteilung der Feuerwehr mimten die vermissten Mitarbeiter des Betriebes. Der Rettungsdienst der KreisWirtschaftsBetriebe des Landkreises Goslar nahm mit einem Fahrzeug an dieser Jahresabschlussübung teil, so dass die "Geretteten" auch an die Rettungsdienstkräfte zur weiteren Versorgung durchgereicht werden konnten.

 

Das Verlegen der Schlauchleitung aus dem fahrenden Löschgruppenfahrzeugs heraus und das An- und Abrücken von Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen auf der schmalen Zufahrtstraße verlangt ein hohes Maß an Einsatzführung, Koordination und Disziplin.

 

Nach rund einer Stunde konnte "Übungsende" vermeldet werden. Im Ergebnis ist festzustellen, dass die "Einsatzstelle" erfolgreich abgearbeitet wurde. Wie bei jeder Übung ergeben sich immer Verbesserungsansätze, was auf die Individualität der jeweiligen Objekte zurückzuführen ist, die in den nächsten Ausbildungsdiensten aufgegriffen werden.

 

An dieser Stelle sei ganz herzlich der Familie Schulte gedankt, dass die Feuerwehr an ihrem "Agrar- und Forstbetrieb" die Jahresabschlussübung abhalten durfte. Weiterhin den Mitarbeitern des Rettungsdienstes, die in ihrer Freizeit teilnahmen und letztendlich den Kameraden der Altersabteilung und den Einsatzkräften der Feuerwehren Clausthal-Zellerfeld und Schulenberg, die bei dem nicht gerade sommerlichen Wetter (Nebel / Nieselregen und einstellige Temperaturen) zum Gelingen der Übung beitrugen.



Fotos: Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld

     Th. Bremer, H-J. Koch u.  P. Müller,  28.10.2016